Es ist ein Skandal, dass sich der Vorstand des 
Weltkonzerns Deutsche Post und die mächtige Gewerkschaft Verdi nicht 
über die Arbeitsbedingungen neu eingestellter Paketzusteller einigen 
können. Am Ende schneiden sich beide Seiten mit dem nun unbefristeten
Streik ins eigene Fleisch: Die Post verliert an Renommee und an 
Kunden, weil sie in ihrem Heimatmarkt nicht mehr für eine 
zuverlässige Zustellung sorgen kann. Verdi wiederum hat in Wahrheit 
ein Interesse an einem starken Post-Konzern, damit die Arbeitsplätze 
der eigenen Mitglieder sicher bleiben. Was ist zu tun? Die Post 
sollte aufhören, den eigenen Haustarifvertrag plump zu umgehen, indem
sie Minifirmen als Ableger gründet. Stattdessen sollte das 
Unternehmen mit Verdi verabreden, dass neue Paketzusteller in einem 
neuen Servicebereich etwas niedrigere Einstiegsgehälter als bisher 
erhalten. Beispiele dafür gibt es schon. Die Telekom hat sich mit 
Verdi schon vor Jahren auf eine solche Servicefirma verständigt, 
viele andere Firmen wie beispielsweise Vodafone in Düsseldorf haben 
nachgezogen.
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