Massentierhaltung und Automobilindustrie haben
etwas gemeinsam: Die hohen Stückzahlen machen kostspielige Maßnahmen
für überdurchschnittliche Qualitätsstandards bezahlbar. Schleicht
sich aber irgendwo in der Produktionskette der Fleisch- und
Autofabriken trotzdem mal ein Fehler ein, ist der Schaden immens.
Dann müssen immer gleich massenhaft Autos in die Werkstätten
zurückgerufen werden. Und Fehler in den Tierfabriken bringen oft
ganze Branchen in Verruf. So der „Rinderwahn“ in den 1990er Jahren,
der Folge von infiziertem Futter war. Oder der Fipronil-Skandal 2017,
bei dem das Gift in Hunderttausenden von Hühnereiern nachgewiesen
wurde. Wenn die Afrikanische Schweinepest auf die Schweinefabriken
übergreift, entstehen im Nu Milliardenschäden. Neben dem Vorwurf der
Tierquälerei sprechen also auch wirtschaftliche Gründe gegen die
Konzentration der Fleischproduktion auf riesige Fabriken. Kleinere
Betriebe mit unterschiedlichen Verfahren bieten mehr Auswahl und
senken das Risiko von Großschäden.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell