Auch wenn zum neuen Schuljahr bislang deutlich
weniger Anträge auf neue Sekundar- und Gesamtschulen vorliegen, wenn
sich also das Tempo etwas verringert, kann kein Zweifel bestehen: Der
Umbruch in der nordrhein-westfälischen Schullandschaft geht weiter.
Noch sechs, sieben Jahre mit solchen Zahlen, und Sylvia Löhrmanns
Erfindung, die Sekundarschule, ist flächendeckend vertreten. Derzeit
gibt es wenig Grund, an dieser Prognose zu zweifeln – eine
Trendumkehr ist nicht in Sicht. Man kann das gut finden oder nicht,
aber Löhrmann hätte dann das Schulsystem im Land so tiefgreifend
verändert wie seit Jahrzehnten kein Schulminister mehr. So tief, dass
ein Zurück hinter diese Entwicklung kaum möglich sein dürfte. Gut ist
das Ganze für NRW dann, wenn der Prozess im nächsten Jahrzehnt zu
einer klaren Konsolidierung auch der Schulformen führt – hier das
(aller Erfahrung nach ungefährdete) Gymnasium, dort eine Schule, an
der länger gemeinsam gelernt wird und die zudem den Weg zum Abitur
nach 13 Jahren öffnet. Das wäre eine eindeutige, realistische und
leistbare Alternative.
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