Das Buch „Die wunderbare Reise des kleinen Nils
Holgersson mit den Wildgänsen“ beschreibt eine wunderbare
Freundschaft zwischen einer Hausgans und einem Schwarm Wildgänse. Was
in dem Buch so romantisch klingt, ist für Geflügelbauern in NRW
mittlerweile eine existenziell bedrohliche Begegnung: Weil Wildvögel
das hoch ansteckende Vogelgrippe-Virus in sich tragen können, hat das
Düsseldorfer Umweltministerium die Stallpflicht für Regionen
erlassen, die als Rastplätze für Zugvögel gelten oder an deren
Flugrouten liegen. Das Einsperren der Tiere ist zurzeit das
wichtigste Mittel für die Geflügelbauern, ihren Bestand vor der
Ansteckung zu schützen. Und deshalb ist es gut, dass das Ministerium
diese Entscheidung schnell, aber überlegt getroffen hat – auch ohne
die Empfehlung des Friedrich-Löffler-Instituts vorliegen zu haben.
Der Verbraucher wird an Weihnachten in die Röhre gucken und im Ofen
wohl eine aufgetaute oder eine kleinere Gans erblicken. Aber das ist
beim Kampf gegen die Geflügelpest wirklich das geringste Problem.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621