Die Eröffnung einer millionenschweren
Scientology-Repräsentanz in Düsseldorf dürfte für Ärger sorgen. Die
Sekte, die sich selbst als Religionsgemeinschaft versteht, ist
außerhalb der eigenen Reihen nicht besonders beliebt: Laut
Verfassungschutz strebt sie die Weltherrschaft an und will die
Wirtschaft unterwandern. Laut Sektenexperten und ehemaligen
Mitgliedern führt sie ihre Anhänger systematisch in die finanzielle
und psychische Abhängigkeit. Trotzdem sollte man der geplanten
Millioneninvestition mit mehr Gelassenheit begegnen. Nicht, weil
diese Vereinigung auch ihr Gutes hätte. Im Gegenteil. Sie ist
gefährlich und richtet bei ihren Opfern großen Schaden an. Aber man
sollte die Scientologen auch nicht mit allzu viel Widerstand adeln.
Für jeden halbwegs geradeaus denkenden Menschen ist das krude
Gedankengebäude ihres Gründers Ron Hubbard ohnehin erkennbarer
Mumpitz. Kein Wunder, dass die Sekte zumindest in Deutschland unter
radikalem Mitgliederschwund leidet. Außerdem ist es immer noch
besser, sie betreibt ihr fragwürdiges Geschäft in einer weithin
sichtbaren Repräsentanz als in irgendwelchen Hinterhof-Kaschemmen,
die dem öffentlichen Blick verborgen bleiben.
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