Die rot-grün regierten Länder tun sich schwer 
mit Abschiebungen nach Afghanistan. Die Sicherheitslage dort ist 
heikel, die Zahl der Toten durch Angriffe der Taliban hat ein neues 
Rekordhoch erreicht. Man muss die Bedenken ernstnehmen. Aber gänzlich
auf Abschiebungen in das Land am Hindukusch zu verzichten, geht zu 
weit. In weiten Teilen Afghanistans, vor allem in den dicht 
besiedelten Gebieten, herrscht Frieden. Dass die Taliban in den eher 
gebirgigen Gegenden aktiv sind und damit einen großen Teil der Fläche
Afghanistans unsicher machen, ist zwar eine Niederlage für die vom 
Westen gestützte Regierung, aber nicht existenzbedrohend. Die Länder 
sind für den Vollzug der Abschiebungen verantwortlich. Sie müssen 
genau prüfen, ob die Rückführung nach Afghanistan angemessen ist. 
Wenn ja, dann müssen sie auch handeln, auch wenn ihnen das 
ideologisch nicht in den Kram passt. Die Perspektivlosigkeit allein 
ist kein Asylgrund, auch wenn man versteht, dass die Menschen sich 
eine bessere Zukunft wünschen.
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