Rheinische Post: Kommentar / Sicherheitscheck muss selbstverständlich sein = Von Eva Quadbeck

Es wirft ein negatives Licht auf die
Dachorganisation der muslimischen Türken in Deutschland Ditib, dass
ihre Prediger den Gefängnissen den Rücken kehren, nur weil die
Landesregierung einen Sicherheitscheck verlangt. Was die NRW-Behörden
wissen wollen, geht nicht sehr in die Tiefe und ist auch keine
Gängelei. Der Check stellt nur sicher, dass sich die Imame und
Seelsorger bislang nichts haben zu Schulden kommen lassen und dass
sie unsere Grundrechte anerkennen. An diesen Checks muss unbedingt
festgehalten werden. Bundesländer, in denen sie noch nicht vorgesehen
sind, sollten sie einführen. Es muss zu den Mindeststandards gehören,
dass Personen, die in vertraulichen Kontakt mit Häftlingen treten
können, auch vertrauenswürdig sind. Man müsste noch einen Schritt
weiter gehen und für die Gefängnisseelsorge gezielt Prediger
aussuchen, die bereit sind, bei der Vorbeugung gegen die Gefahr
islamistischer Radikalisierung von Häftlingen mitzuwirken. Nur so
ließe es sich verhindern, dass die rund 160 Islamisten, die
bundesweit aktuell in Gefängnissen einsitzen, während der Haftzeit
neue Anhänger rekrutieren.

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