VON THOMAS REISENER Seine Polemik gegen die 60
Talentschulen, die Schwarz-Gelb gründen will, gehört nicht zu den
stärksten Positionen von Oppositionsführer Thomas Kutschaty (SPD).
Wahrscheinlich hat seine rot-grüne Vorgängerregierung mit keinem
Thema mehr Wähler verprellt als mit der Schulpolitik. Sie war von
unrealistischen Ansätzen (übereilte Inklusion) und Tatenlosigkeit
(keine Messung des Unterrichtsausfalls, keine Entscheidung zum
Turbo-Abi) geprägt. Die neue Landesregierung macht auch vieles
falsch, aber vieles richtig beim Thema Schule. Ihre Idee, an 60
Schulen im Land mit bestmöglicher Ausstattung und Besetzung einmal zu
zeigen, was geht, wird von der SPD als ungerecht gegenüber den
anderen Schulen kritisiert. Aber sie ist trotzdem gut. Das Land kann
nun mal nicht alle Schulen auf einmal in die internationale
Spitzengruppe hieven. Es ist doch gut, dass es wenigstens schon mal
anfängt. Zumal diese 60 Vorzeigeschulen in den sozial schwierigsten
Brennpunkten des Landes entstehen sollen, um denen zu helfen, die am
nötigsten Hilfe brauchen. Sozialdemokratischer geht es doch kaum.
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