Gemessen an früheren Präsentationen wirkte die
kleine Ministerparade der SPD am Freitag geradezu bescheiden. Die SPD
zeigte sich demütig vor dem Wähler. Der erwartet keine Show, sondern
erfolgreiche Regierungsarbeit. Und frischen Wind. Den gibt es mit der
neuen Mannschaft. Kein Ministerposten bleibt so besetzt wie zuvor.
Von Erneuerung kann trotzdem nur in Teilen gesprochen werden:
Hubertus Heil etwa gehört trotz seines Alters von 45 Jahren seit
einer gefühlten Ewigkeit zum Inventar der deutschen Sozialdemokratie.
Ihm und den meisten seiner Parteifreunde am Kabinettstisch ist
zuzutrauen, dass sie die Rolle der neuen SPD-Maschinisten zuverlässig
übernehmen werden. Sie sind dazu verdammt, im Regierungsalltag Erfolg
an Erfolg zu reihen, damit die Genossen nicht weiter an Zustimmung
einbüßen. Bergauf, das lehrt die Erfahrung, geht es damit jedoch
kaum. So fällt Andrea Nahles als künftiger Partei- und
Fraktionschefin und ihrem Generalsekretär Lars Klingbeil die Aufgabe
zu, die SPD einer Kernsanierung zu unterziehen. Sie sind es, die mit
leicht nachvollziehbaren Maßnahmen Vertrauen in die SPD
zurückgewinnen müssen. Über Personen, Programm und Partizipation.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell