Rheinische Post: Kommentar: Trump, der Trottel

Ein Enthüllungsbuch über die Zustände im Weißen
Haus unter Donald Trump hat in Washington eingeschlagen wie eine
Bombe. Der mächtigste Mann der westlichen Welt wird darin als
unzurechnungsfähiger, selbstverliebter Trottel dargestellt, seine
Entourage als ahnungslose Truppe von Ja-Sagern und skrupellosen
Karrieristen. Auch wenn man nicht sagen kann, ob das alles wahr ist,
so deckt sich doch vieles davon mit den Eindrücken, die man im ersten
Amtsjahr Trumps gewinnen konnte. Aber, man täusche sich nicht: Über
dieses Skandal-Buch wird Donald Trump nicht stolpern. Seine Anhänger
werden es nur als erneuten Versuch politischer Gegner bewerten, ihren
Helden mit Schmutz zu bewerfen. Auch den Kampf mit seinem einstigen
Strategieberater Steve Bannon über die Meinungshoheit im
rechtspopulistischen Lager scheint Trump zu gewinnen. Was ihm dagegen
gefährlich werden kann, sind die in dem Buch enthaltenen Aussagen von
Mitarbeitern über mutmaßlich illegale Kontakte zur russischen
Regierung. FBI-Sonderermittler Robert Mueller wird die Passagen mit
Interesse lesen.

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