Die Rettungskräfte in Japan sind nicht zu
beneiden. Immer, wenn sie an einer Stelle Erfolge vorweisen können,
bricht irgendwo anders neues Unheil aus. So ist der bislang
gefährlichste Herd möglicher Strahlung, der Reaktorblock vier, wieder
gut gekühlt. Dafür sind die Blöcke zwei und drei außer Kontrolle
geraten. Es ist ein Kampf gegen die vielköpfige Hydra. Der Mut und
der verzweifelte Kampf der tapferen Einsatzkräfte verdienen dennoch
unsere Bewunderung und Anteilnahme. Denn sie schützen nicht nur ihr
Land vor einer möglichen atomaren Katastrophe, sondern die ganze
Welt. Obwohl Japan weit weg liegt, würden wir in der ein oder anderen
Form die Folgen zu spüren bekommen. Gleichwohl zeigt das schier
endlose Ringen, welche Dimensionen ein Reaktorunfall hat. Da gibt es
überhöhte Strahlenwerte im Umkreis des Reaktors, das Trinkwasser in
Tokio wird für Babys ungenießbar, und die Helfer sind unsichtbaren
Gefahren ausgesetzt. Auch wenn bislang der Super-Gau Gott sei Dank
ausblieb: Die tödliche Gefahr ist noch lange nicht gebannt. Was
verharmlosend als Restrisiko bezeichnet wird, trifft das fernöstliche
Land mit voller Wucht. Es wird Jahre brauchen, die Katastrophe zu
überwinden. Wir sollten dabei nach Kräften helfen.
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