Die Duisburger Einzelhändler hatten gehofft,
dass die Pläne für ein Outletcenter in der Stadt ein für allemal vom
Tisch seien. Nach jahrelangem Streit um ein solches Einkaufszentrum
im Norden der Stadt hatte die Politik das Projekt gestoppt. Umso
größer war das Entsetzen darüber, dass die Stadtspitze stattdessen
nun am Bahnhof das größte Outletcenter Deutschlands bauen lassen
will. Für die Innenstadt, die sich seit Jahren mit Erfolg einen
Wettstreit um die Kunden mit den übermächtigen Nachbarstädten Essen
und Oberhausen (Centro) liefert, wäre das Outlet ein Todesstoß. Es
ist ein Trugschluss der Befürworter, anzunehmen, dass dadurch
Duisburg als Einkaufsstadt gestärkt werde. Das Gegenteil wird der
Fall sein. Die Kunden, die das Outlet besuchen, werden nicht zum
weiteren Bummeln in die rund zwei Kilometer entfernte Innenstadt
gehen. Dafür ist der Weg zu weit, das Angebot zu ähnlich. Außerdem
fehlt der Anschluss an die City. Die Stadt selbst hat dafür kein
Geld. Und der Investor dürfte kein Interesse haben, seinen Kunden
einen Weg zur Konkurrenz zu ebnen.
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