Angesichts der Rohstoffknappheit in Deutschland
ist Wissen wichtigstes Kapital. Was man dafür braucht?
Chancengerechtigkeit und Zugang zu Bildung für jedermann, exzellente
Schul- und Hochschulbildung und nicht zuletzt attraktive
Arbeitsmöglichkeiten für hoch qualifizierte Fachkräfte. So viel zu
den Sonntagsreden. Doch Letzteres ist das Problem: An vielen
Hochschulen gibt es einen unheilvollen Trend zu extrem kurzen
Arbeitsverträgen. Dabei ist es zwar wichtig, dass Universitäten bei
der Einstellung von Wissenschaftlern zum Wohle des Fortschritts
flexibel bleiben – jeden Vertrag zu entfristen wäre auch keine
Lösung. Aber wer Arbeitsverträge mit weniger als einem Jahr Laufzeit
vergibt, wird schnell unattraktiv. Bildungsministerin Johanna Wanka
(CDU) hat daher im Ansatz recht, Kurz-Verträge zu bekämpfen. Ihr
Gesetzentwurf lässt Unis aber wohl auch künftig viele Schlupflöcher.
So ist etwa die Definition zur Dauer einer Promotion, an der sich
künftige Verträge orientieren sollen, so schwammig, dass das Gesetz
droht, ein zahnloser Papiertiger zu werden.
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