Die Lage der CSU ist kompliziert. Sie hat das 
Jahr mit einigem Theaterdonner, Forderungen nach einer bürgerlich 
konservativen Wende und einer schärferen Zuwanderungspolitik 
begonnen. Im Bund baut Parteichef Horst Seehofer an einer nächsten 
großen Koalition in Berlin. Im Herbst sind Landtagswahlen. Rechts von
der Partei schöpft die Alternative für Deutschland im Lager der 
Unzufriedenen, der Vergessenen, der Globalisierungsverlierer. Und der
angekündigte Wechsel von Seehofer zu seinem Dauerrivalen Markus Söder
an der Spitze der Staatskanzlei wird von vielen Wählern nur als 
Scheinfriede empfunden. Sie wenden sich enttäuscht ab. Söder würde 
mittlerweile bereits als passables Ergebnis bescheinigt, wenn er die 
CSU wieder über die 40-Prozent-Marke bringen würde. Die CSU, lange 
von Kopf bis Fuß auf absolute Mehrheit eingestellt, kämpft – 
beschäftigt mit sich selbst – um ihre Macht. Sie erlebt eine 
Zeitenwende. In Bayern gehen die Uhren anders? Sie müssen neu 
gestellt werden.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell