Sie wolle Probleme lösen in ganz konkreten 
Fragen, hat die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende nach der 
Bundestagswahl versprochen. Dann sollte die CDU-Chefin mal damit 
beginnen, ein Konzept für die neue Regierung des Landes zu 
entwickeln, statt taktische Spielchen vor der Niedersachsen-Wahl zu 
spielen. Wer es ernst meint mit der Jamaika-Koalition, kann auch 
jetzt schon sondieren. Sachpolitik wäre jetzt gefragt, das Land steht
vor zentralen Herausforderungen. Die digitale Transformation von 
Wirtschaft und Gesellschaft, der notwendige Aufbruch in der 
Bildungspolitik. Eine Investitions- und Planungsoffensive in der 
Infrastruktur, mehr Miteinander in der Sicherheitspolitik. Ein 
finanzierbares und menschenwürdiges Gesundheitssystem in einer 
alternden Gesellschaft. Und was wäre das gemeinsame, verbindende 
Element dieses Bündnisses? Welches Menschenbild, welches 
Wohlstandsversprechen könnte einer Koalition von Union, FDP und 
Grünen zugrunde liegen? Das Letzte, was dieses Land braucht, sind 
Kompromisse auf dem kleinsten Nenner, damit jede Partei sich überall 
wiederfindet. Merkel wird nie ein Macron sein. Aber ein bisschen von 
dessen Lust auf Visionen würde dem Land guttun.
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