Kurz vor dem Ende der Urabstimmung im Sozial-
und Erziehungsdienst hat die Vereinigung der kommunalen
Arbeitgeberverbände (VKA) die geplanten Arbeitskämpfe scharf
kritisiert. „Die angekündigten Streiks sind vollkommen unangemessenen
und überzogenen“, sagte Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). „Mit den
Streiks in Kindertagesstätten sorgen die Gewerkschaften immer wieder
für massive Belastung von Kindern und Eltern, ohne dass dies die
Verhandlungen inhaltlich weiterbringt.“
Verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie der
Beamtenbund fordern eine bessere Eingruppierung für die 240 000
Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes, darunter zahlreiche
Erzieherinnen. Verdi-Chef Frank Bsirske hatte zuletzt kritisiert, die
Arbeitgeber hätten kein Angebot vorgelegt, sondern lediglich
punktuelle Verbesserungen für einen sehr kleinen Teil der
Beschäftigten vage in Aussicht gestellt. „Die Frage nach einem
formalen Angebot oder konkreten Vorschlägen ist eine
Scheindiskussion. Wenn die Gewerkschaften ernsthaft und
zielorientiert verhandeln würden, würden sie so eine Frage gar nicht
stellen. Entscheidend ist ein inhaltliches Aufeinanderzugehen. Das
haben die Arbeitgeber mit dem Vorschlagspapier gemacht“, sagte
Hoffmann und forderte: „Kommen Sie an den Tisch zurück, den Sie
verlassen haben. Es gibt keine Alternative zu Verhandlungen.“
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