Als Konsequenz aus der EHEC-Epidemie will
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) das Meldesystem deutlich
verbessern. „Wir müssen das Meldeverfahren an die modernen
Kommunikationsmöglichkeiten anpassen, damit die Informationen
darüber, wie sich die Zahlen der Erkrankten entwickeln, schneller
verfügbar sind“, sagte Bahr der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). Es sei wirklich nicht
verständlich, warum in einer solchen Situation wichtige Meldungen
sogar per Post verschickt worden seien, ergänzte der FDP-Politiker.
Bahr kündigte an, dass das Meldesystem für EHEC Thema bei der
Gesundheitsministerkonferenz am 29. und 30. Juni sein werde. Kritik
am Krisenmanagement der Politik wies Bahr von sich. „Man muss
unterscheiden: Die Menschen kritisieren zurecht einen vielstimmigen
Chor von Spekulationen, die von verschiedener Seite in die Welt
gesetzt wurden. Das ging hin bis zu Schnittblumen und Bioterrorismus
als Ursache des Ausbruchs“, sagte Bahr. “ Zum anderen gab es von
Seiten der Ministerien und ihrer Fachinstitute sachlich begründete
Empfehlungen und Informationen. Letzteres ist ja eben das, was die
Bevölkerung zu ihrem Schutz zu Recht erwartet. Hier wurde gute Arbeit
geleistet.“ Auch die Gesundheitsversorgung in den Krankenhäusern habe
gut funktioniert.
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