Rheinische Post: Kosten für neue Kampfübungsstadt der Bundeswehr drastisch gestiegen

Eine Bundeswehr-Übungsstadt mit rund 500
Gebäuden in der Nähe von Magdeburg wird mehr als 20 Prozent teurer
als geplant. Die Bundesregierung beziffere die Kosten nun auf 140
Millionen Euro, nachdem sie bislang von 115 Millionen ausgegangen
sei, berichtet die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“
(Dienstagausgabe) unter Berufung auf eine ihr vorliegende Antwort des
Verteidigungsministeriums auf eine kleine Anfrage der Linken. Die
Stadt mit Hochhäusern, Straßen, Brücken, Industriehallen, einem
Kanal, einem Flughafen mit Behelfslandesbahn und sogar einem Stück
U-Bahn soll von 2018 an schrittweise für den Übungsbetrieb der
Streitkräfte zur Verfügung stehen. Die deutliche Kostensteigerung
hängt nach diesen Angaben unter anderem mit einer nachhaltigeren
Befestigung von Straßen, einer zusätzliche Einzäunung des Geländes
und stabileren Gebäuden zusammen. Auch eine Funkstation sei
hinzugekommen. Es sei absehbar, dass die Kosten „noch weiter
ansteigen“, sagte die Linken-Verteidigungsexpertin Katrin Kunert der
Redaktion. Die Politikerin befürchtet zudem dass die künftige
„Kampfübungsstadt Schnöggersburg“ auch als „als Spielwiese für
nichtstaatliche Akteure dienen“ soll.

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