Rheinische Post: Künstler kritisiert Stadt Schwerte für Flüchtlingsunterbringung

Der Dortmunder Bildhauer Horst Wegener
kritisiert die Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Gelände eines
ehemaligen Konzentrationslagers in Schwerte. „Ich finde, man hätte
etwas Besseres finden können“, sagte Wegener der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Er unterstellt
der Stadt rein finanzielle Beweggründe. Der Bildhauer hatte eine
Skulptur für die nahe gelegene Gedenkstätte gestaltet, die an das
Leiden der Zwangsarbeiter in der Außenstelle des Konzentrationslagers
Buchenwald erinnert. Zwar seien die Unterkünfte – nicht wie zunächst
angenommen – die Baracken, in denen damals die SS-Aufseher wohnten.
Die in den 1950er Jahren errichteten Gebäude auf demselben Gelände
sähen aber genauso aus wie die alten. „Das ist geschmacklos.“ Mit
dieser Entscheidung, so Wegener, torpediere die Verwaltung die bisher
vorbildliche Gedächtniskultur der Stadt. Trotz massiver Kritik sind
am Montag in Schwerte die ersten elf Flüchtlinge auf das ehemalige
KZ-Gelände Schwerte-Ost gezogen.

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