Angesichts der wachsenden Aggression innerhalb
der Türkei hat die Kurdische Gemeinde Deutschland (KGD) vor der
Pro-Erdogan-Kundgebung am Wochenende gewarnt. „Mit der Demo in Köln
wird die Integration der letzten Jahre zu Grabe getragen“, sagte
KGD-Generalsekretär Cahit Basar der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Die Aggression und
Polarisierung der Gesellschaft in der Türkei habe sich eins zu eins
auf die türkeistämmige Bevölkerung in Deutschland übertragen und
erfasse sogar diejenigen, die bereits in der dritten oder vierten
Generation hier lebten. Die Propaganda aus der Türkei flimmere Tag
und Nacht in alle Wohnzimmer und trage zu einer Stimmung der
Unversöhnlichkeit bei, in der eine vernünftige Kommunikation nicht
mehr möglich sei. Neben den klassischen türkisch-kurdischen Konflikt
seien nun auch Auseinandersetzungen zwischen AKP-Anhängern,
Kemalisten und Mitgliedern der in Deutschland stark vertretenen
Gülen-Bewegung getreten. „Die Stimmung war noch nie so aufgeladen wie
derzeit“, erklärte Basar.
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