Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin
Laschet rechnet nach dem Ja der CDU zur großen Koalition auch mit
Zustimmung der SPD-Mitglieder. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass
sie ihre gesamte Führung in die Luft sprengen und in dieser Lage in
eine Neuwahl gehen wollen“, sagte Laschet der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Bei der SPD sei
der Altersdurchschnitt wie bei der CDU: 60 plus. „Auch die SPD hat
treue Mitglieder, die seit Jahrzehnten in der SPD sind. Deshalb
glaube ich, dass die Mehrheit zustimmen wird.“ Die SPD gibt das
Votum ihrer 465.000 Mitglieder an diesem Sonntag bekannt. Laschet
bedauerte, dass der bisherige Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe
aus seinem Landesverband nicht wieder dem Kabinett angehören wird,
weil Bundeskanzlerin Angela Merkel den ebenfalls aus NRW stammenden
Jens Spahn auf dessen Posten setzt. Laschet sagte, die Hälfte der
CDU-Minister sollte aus Frauen bestehen und dem Wunsch der Partei
nach Erneuerung sollte Rechnung getragen werden. „Unter dieser
Maßgabe war es anscheinend schwierig, Hermann Gröhe zu halten. Es ist
sehr bedauerlich, dass Hermann Gröhe nicht mehr Minister ist.“ Er
werde sicher auch künftig in Partei und Fraktion eine wichtige Rolle
spielen. „Wir brauchen ihn.“ Die neue CDU-Generalsekretärin Annegret
Kramp-Karrenbauer bezeichnete Laschet als eine der „Führungskräfte,
die nach Angela Merkel Verantwortung übernehmen können“. Sie sei eine
tolle Kämpferin für einen Kurs der Mitte.
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