Rheinische Post: Lauterbach kritisiert Regeln zur Förderung künstlicher Befruchtung als nicht mehr zeitgemäß

SPD-Fraktionsvize und Gesundheitsexperte Karl
Lauterbach hat das jüngste Urteil zur finanziellen Förderung
künstlicher Befruchtung für Ehepaare als nicht mehr zeitgemäß
kritisiert. „Es ist ein schlechtes Signal an alle Paare, die zwar
unverheiratet sind, aber einen bisher noch unerfüllten Kinderwunsch
hegen“, sagte Lauterbach der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Mittwochausgabe). „Die Entscheidung ist zudem nicht mehr
zeitgemäß, weil immer mehr Paare und auch Eltern in Deutschland
unverheiratet bleiben wollen“, so Lauterbach weiter. Er reagierte
damit auf eine Entscheidung des Bundessozialgerichts, die die
geltende Gesetzeslage stützt. Demnach dürfen gesetzliche
Krankenkassen ihren unverheirateten Mitgliedern auch weiterhin keine
künstliche Befruchtung finanzieren, weil laut Sozialgesetzbuch nur
Ehepaare die Kostenübernahme dafür beanspruchen können. Lauterbach
forderte daher eine Gesetzesänderung: „Ich appelliere an das
Parlament als Legislative, die bisherige Gesetzeslage zu überdenken
und zu ändern“, sagte der SPD-Gesundheitspolitiker.

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