Rheinische Post: Leerstellen Kommentar Von Detlev Hüwel

Ein typischer Fall von Theorie und Praxis:
Theoretisch hat die rot-grüne Landesregierung in den letzten Jahren
hunderte, gar tausende neuer Stellen geschaffen. Doch praktisch
handelt es sich vielfach um Leerstellen, weil sie mangels
ausreichenden Personalangebots einfach noch nicht besetzt werden
konnten. Wer hierfür einen Beleg sucht, braucht nicht lange zu
suchen: Erst vorige Woche hat sich NRW-Schulministerin Sylvia
Löhrmann an bereits pensionierte Lehrkräfte gewandt und sie auch
finanziell zur Wiederaufnahme ihrer früheren Arbeit ermutigt. Lehrer
wachsen eben nicht auf dem Baum, sondern müssen eine jahrelange
Ausbildung absolvieren. Dasselbe gilt in ähnlicher Form für
Polizisten. In NRW rächt sich, dass unter früheren Landesregierungen
die Zahl der Polizeianwärter zurückgefahren wurde. Daher fehlen auch
der Polizei – wie die horrende Zahl aufgelaufener Überstunden zeigt –
viele Kräfte. Innenminister Jäger hat immerhin reagiert, indem er
schon seit geraumer Zeit auf die fragwürdigen „Blitz-Marathons“
verzichtet.

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