Linksparteichefin Katja Kipping fordert einen 
Rechtsanspruch auf eine bezahlte Auszeit von insgesamt zwei Jahren im
Berufsleben jedes Arbeitnehmers. Solche gesetzlich garantierten und 
steuerfinanzierten Sabbaticals seien in der sich beschleunigenden 
Arbeitswelt dringend nötig, um aufzutanken und stressbedingten 
Krankheiten vorzubeugen, heißt es in einem der Düsseldorfer 
„Rheinischen Post“ (Samstag) vorliegenden Papier von Kipping für die 
nächste Bundesvorstandssitzung der Linken am 6. April. Viele 
Beschäftigte wünschten sich dringend eine Auszeit, ohne sich Sorgen 
machen zu müssen, wie man finanziell über die Runden komme, betont 
Kipping darin. Bisher könnten sich das aber nur wenige Privilegierte 
leisten. Der gesellschaftliche Druck für ein „Recht auf Innehalten“ 
müsse erhöht werden. Es gehe um die sehr kostbare und für alle 
Menschen begrenzte Ressource Lebenszeit. Kipping schlägt die 
Möglichkeit einer steuerfinanzierten und sozial abgesicherten Auszeit
von drei bis zwölf Monaten vor, wobei die Beschäftigten das Recht 
haben sollen, zweimal in ihrem Berufsleben ein Sabbatjahr zu nehmen –
bei garantiertem Rückkehrrecht auf den gleichen oder einen 
gleichwertigen Arbeitsplatz. Analog zum Elterngeld sollten laut 
Kipping 65 Prozent vom letzten Netto-Monatslohn gezahlt werden, je 
nach Einkommen maximal 1800 Euro und mindestens 1050 Euro im Monat. 
Träger der Sabbatical-Leistung könnte demnach eine Abteilung 
„Qualifizierung und Muße“ bei der Bundesagentur für Arbeit sein.
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