Rheinische Post: Lohnlücke zwischen Männern und Frauen wird laut IW-Studie kleiner

Die Gehaltslücke zwischen Männern und Frauen
ist in Deutschland rückläufig und mit 5,8 Prozent geringer als in den
meisten anderen EU-Staaten, wenn man Faktoren wie die höhere
Teilzeitquote von Frauen berücksichtigt. Zu diesem Ergebnis kommt
eine neue Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen
Wirtschaft (IW), die der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag)
vorliegt. Demnach ist die so genannte bereinigte Lohnlücke, bei der
die genannten und weitere Faktoren herausgerechnet werden, derzeit
nur in Belgien kleiner als in  Deutschland. In den übrigen 26
EU-Staaten liegt sie jedoch teils deutlich höher, so das IW. Beim
Spitzenreiter Estland etwa betrage sie 16,7 Prozent. In Frankreich
liege sie bei 9,2 und in Großbritannien bei 10,5 Prozent.
„Deutschland gehört mit einer bereinigten Entgeltlücke von 5,8
Prozent zu den Staaten mit den geringsten Entgeltunterschieden
zwischen den Geschlechtern“, heißt es in der IW-Studie. Hinzu komme,
dass die Lücke zwischen 2010 und 2014 kleiner geworden sei. In
Deutschland sei sie in den vier Jahren um 1,9 Prozentpunkte gesunken.
Unbereinigt – also ohne Berücksichtigung von Faktoren wie Teilzeit,
Branche und Berufserfahrung – ist die Gehaltslücke in Deutschland mit
21 Prozent allerdings die zweitgrößte in der EU, so die Studie. Nur
in Estland sei der Unterschied noch größer.

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