Der Chef der Monopolkommission, Achim Wambach,
erwartet für die Kaiser–s-Übernahme ein hartes Verfahren: „Wenn die
führenden Unternehmen einen wesentlichen Teil des Supermarkt-Marktes
unter sich aufteilen, ist das eine Absprache, die den Wettbewerb zu
Lasten der Verbraucher einschränken kann. Das Kartellamt wird sich
genau ansehen, ob es diese Absprache für zulässig hält“, sagte er der
in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe).
Den Einsatz der Schlichter Schröder und Rürup begrüßt er: „Die
Verhandlungen waren sehr politisiert und verfahren. Insofern war es
konsequent, über die Einschaltung von politischen Schlichtern eine
Lösung zu suchen.“
Zugleich geht Wambach davon aus, dass die Ministererlaubnis nun
noch seltener genutzt wird: „Unternehmen werden es sich mehr denn je
überlegen, ob sie eine Ministererlaubnis beantragen: Man steht über
Monate im Licht der Öffentlichkeit, und die Erfolgsaussichten sind
gering. Bisher haben Firmen 22-mal eine Ministererlaubnis beantragt,
in acht Fällen wurde sie erteilt – fünfmal gegen den Rat der
Monopolkommission.“ Auch bei Kaiser–s hält Wambach die
Ministererlaubnis weiterhin für nicht gut für den Wettbewerb.
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