Justus Haucap, Mitglied der Monopol-Kommission,
hat Verständnis für die Pläne der Energiekonzerne, die Atommeiler in
eine Stiftung auszulagern: „Die Konzerne versuchen natürlich, sich
des Risikos zu entledigen. Allerdings ist ein Großteil des Risikos
auch kein unternehmerisches Risiko, sondern ein politisches. Daher
verstehe ich den Vorschlag durchaus“, sagte er der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). Art und Umfang des
Atomausstiegs und der Endlagerung seien schließlich im Wesentlichen
politische Entscheidungen. „Letzten Endes ist es ohnehin
unrealistisch, dass die Kosten der Endlagerung in ein paar hundert
Jahren noch von diesen Konzernen getragen werden, falls sie dann
überhaupt noch existieren“, sagte der Düsseldorfer Ökonomie-Professor
weiter.
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