Rheinische Post: NachÜbergriffen in Köln: Karnevalszug in Rheinberg abgesagt

In der Stadt Rheinberg im Kreis Wesel wird
erstmals ein Karnevalszug mit Verweis auf die Flüchtlingssituation
abgesagt. Der Präsident des ausrichtenden Karnevalsclubs 1. OKK 99,
Paul van Holt, sagte der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Freitagausgabe): „Die Zeit bis Rosenmontag reicht nicht mehr,
um die von der Stadt geforderten Sicherheitsauflagen zu erfüllen.
Deshalb haben wir uns schweren Herzens entschieden, den Zug
abzusagen.“ Ein Sprecher der Stadt sagte, man könne nicht
ausschließen, dass die im Stadtteil Orsoy lebenden Flüchtlinge den
Zug besuchen und es zu Vorfällen wie in der Silvesternacht in Köln
komme. In Orsoy, das rund 3000 Einwohner zählt, befindet sich eine
Zentrale Unterbringungseinrichtung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Dort leben mehrere Hundert Flüchtlinge. In dem ehemaligen Krankenhaus
mit Schwesternheim sind auch zahlreiche Nordafrikaner untergebracht –
nach ersten Ermittlungsergebnissen waren auch die Kölner Täter
überwiegend Nordafrikaner. Grund für die Stadt, ein
Sicherheitskonzept zu verlangen, war neben der Flüchtlingssituation
die Verlegung des Zugs vom Karnevalssonntag auf Rosenmontag –
Rheinberg rechnet daher mit deutlich mehr als den üblichen 2500
Besuchern, darunter „Problemgruppen“ aus anderen Orten.

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