Rheinische Post: Neuer BLB-Skandal in Bielefeld kostet NRW-Steuerzahler 100 Millionen Euro

Wegen Planungsfehlern beim Bau einer neuen
Fachhochschule in Bielefeld müssen die NRW-Steuerzahler Mehrkosten in
Höhe von knapp 100 Millionen Euro verkraften. Bauherr ist der
landeseigene Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB). Die drastische
Kostenexplosion belegen vertrauliche Unterlagen des
BLB-Verwaltungsrates, die der Rheinischen Post (Donnerstagsausgabe)
vorliegen. Darin kritisieren die Aufseher: „In fast allen Räumen sind
Anzeichen erkennbar, dass Installationen mangelhaft sind.“ Die
Beseitigung der Mängel verlaufe unkoordiniert. Die Unterlagen
enthalten eine Tabelle, die das ursprünglich genehmigte Budget für
das Projekt mit 161,6 Millionen Euro ausweist. Unter dem Eintrag „2.
Kostennachtrag, Beschluss im Verwaltungsrat am 28. 1. 2014″ werden
als aktuelle Gesamtkosten 259,13 Millionen Euro aufgeführt. In einem
Brief an die Präsidentin des Landesrechnungshofes bittet der
Vorsitzende des BLB-Verwaltungsrates, Rüdiger Messal, um Prüfung des
Vorganges. Auch dieser Brief liegt der Rheinischen Post vor. Die
Zeitung zitiert aus dem Schreiben: „Der Verwaltungsrat des BLB NRW
hat beschlossen, den Landesrechnungshof um Prüfung des Bauprojekts
,Fachhochschule Bielefeld– zu bitten. Im Rahmen einer Prüfung durch
den Landesrechnungshof könnten die Projekt- und Kostenentwicklung
sowie die Gründe und die Verantwortung für die Mehrkosten untersucht
werden.“

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