Der neue Chef der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hat Widerstand gegen die
geplante gesetzliche Termingarantie beim Arzt angekündigt. „Das
Termin-Management ist eine ureigene ärztliche Aufgabe“, sagte Gassen
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).
„Das muss in ärztlicher Hand bleiben“, sagte er. Die Dringlichkeit
eines Termins müsse ärztlich definiert bleiben. „Ein Gesetz ist da
nicht sinnvoll.“ Zudem sei das Problem auch nicht so groß, wie es in
der Öffentlichkeit gemacht würde. Gassen kündigte an, dass die Ärzte
ihrerseits einen Vorschlag machen würden, wie das Termin-Management
verbessert werden könne. Gassen warnte zugleich vor den Folgen einer
gesetzlichen Termingarantie. Denn dann müsse es „im Umkehrschluss“
eine Entschädigung für den Arzt geben, wenn der Patient den Termin
nicht wahrnehme. Gassen ist am Freitag zum neuen KBV-Chef gewählt
worden. Er kündigte auch an, dass er die zuletzt zerrissene KBV
wieder einen und ihr nach außen Schlagkraft verleihen wolle,
insbesondere gegenüber der Politik und gegenüber der Krankenkassen.
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