Rheinische Post: Niederlande planen Fracking an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen

Ab 2015 könnte in den Niederlanden die
umstrittene Gas-Fördermethode Fracking entlang der Grenze zu
Nordrhein-Westfalen erlaubt sein. Das geht aus dem Entwurf für eine
„Strukturvision Schiefergas“ des niederländischen
Wirtschaftsministeriums hervor, der der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe) vorliegt. In dem Papier geht
die niederländische Regierung von großen Schiefergasvorkommen in
weiten Teilen des Landes aus, dazu gehören auch Teile der Provinzen
Limburg, Nord-Brabant und Gelderland. Die nordrhein-westfälische
Landesregierung reagierte überrascht auf den niederländischen
Vorstoß. Regierungssprecher Thomas Breustedt erklärte auf Anfrage
der Rheinischen Post: „Bislang hat das niederländische
Wirtschaftsministerium der Staatskanzlei weder konkrete Unterlagen zu
ihrer Planung noch eine Information zur Einleitung des
Abstimmungsprozesses im Rahmen der Umweltprüfung übermittelt. Die
Staatskanzlei hat das niederländische Wirtschaftsministerium
unmittelbar um Informationen zu dem Stand des Beteiligungsverfahrens
zur Umweltprüfung gebeten.“ Im Laufe des Jahres soll eine
Umweltverträglichkeits-Prüfung über Methoden und Risiken aufklären.
Anfang 2015 steht im niederländischen Parlament die Entscheidung an,
Probebohrungen und Fracking zuzulassen. Beim Fracking werden unter
hohem Druck und mittels Einsatz von Wasser und Chemikalien Risse in
Gesteinsschichten gesprengt, um an bisher nicht zugängliche
Gasvorräte in einer Tiefe von 1000 bis 5000 Meter zu gelangen.

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