Rheinische Post: Niedersächsische Zahnärzte fordern Männerquote für Studium

Niedersächsische Zahnärzte haben eine Debatte
über eine Männerquote für ihre Branche angestoßen. „Wir brauchen eine
Männerquote für das Zahnmedizinstudium“, sagte die Vorsitzende des
Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte in Niedersachsen, Annette Apel,
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe).
Angesichts des oft hohen Frauenanteils in deutschen
Zahnmedizin-Studiengängen brauche es eine Regulierung. „Bleibt es bei
einem Frauenüberschuss von 60 Prozent und mehr, droht ein Rückgang
von Praxen, vor allem auf dem Land“, warnte Apel. Denn nur wenige
Frauen würden später eine eigene Praxis eröffnen. Das liege an der
schwierigen Vereinbarkeit mit der Familienplanung und häufigen
Teilzeitarbeitsmodellen, auch die finanziellen Risiken seien sehr
hoch, so Apel. Die Politik sei zugleich gefordert, die
Rahmenbedingungen für junge Zahnärzte zu verbessern, damit sie sich
weiterhin selbstständig machen, sagte Apel der „Rheinischen Post“.
Rund 400 000 Euro müssen nach Branchenangaben für die Ausstattung
einer Praxis aufgenommen werden.

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