Bereits innerhalb der nächsten fünf Monate wird
die Bundeswehr ihren Einsatz im Innern erproben. „Noch in diesem Jahr
sollte es eine erste Stabsübung geben, bei der die Bundeswehr in die 
Terrorabwehr eingebunden wird und wir Erfahrungen damit sammeln 
können“, sagte der Chef der Innenministerkonferenz (IMK), der 
CDU-Politiker Klaus Bouillon, der in Düsseldorf erscheinenden 
„Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). An den Übungen wollten sich das 
Saarland, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt beteiligen. „Hätte es 
in München eine Terrorlage mit drei Tätern an drei Orten gleichzeitig
gegeben, vielleicht mit Geiselnahmen, dann wäre die Polizei sehr 
schnell an ihre Grenzen gestoßen“, erläuterte Bouillon. In einem 
solchen Fall müssten die vorhandenen Ressourcen genutzt werden. 
Seiner Meinung nach öffnet die Rechtsprechung des 
Verfassungsgerichtes „zweifelsfrei die Möglichkeit, die Bundeswehr 
einsetzen zu können“. Alle Einsätze liefen natürlich unter Führung 
der Polizei und der Innenminister ab. An den vorbereitenden 
Gesprächen nehmen nach Informationen der „Rheinischen Post“ 
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), 
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), IMK-Chef Bouillon, 
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) und sein Schweriner Kollege Lorenz
Caffier (CDU) teil. Es gehe vor allem um Objektschutz, Bewachung, 
Transport- und Sanitätsleistungen. Außerdem solle ein Handbuch für 
den Ernstfall geschrieben werden.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621