Keine andere Landesregierung stößt mit ihren
Dienstwagen so viel CO2 aus wie das Kabinett von
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Das geht aus dem neuen
Dienstwagenreport der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hervor, der der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag) in Auszügen vorliegt und
der an diesem Dienstag vorgestellt werden soll. Demnach kommen die
besonders gesicherten Audi A8 Limousinen von Laschet und
Innenminister Herbert Reul (CDU) auf den zweithöchsten CO2-Wert der
Gesamtumfrage. Im Einzelnen ergab der Report der Umwelthilfe, dass
die mit Acht-Zylinder-Motoren betriebenen Benziner von Laschet und
Reul sowohl beim CO2-Normausstoß von 254 Gramm je Kilometer als auch
beim realen Ausstoß von 376 Gramm CO2 besonders dreckig waren.
Vergleichsweise emissionsarm waren Finanzminister Lutz Lienenkämper
(CDU) und Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos)
unterwegs. Ihre mit Diesel angetriebenen BMW-740-Modelle stießen laut
Hersteller 142 Gramm und tatsächlich 207 Gramm CO2 je Kilometer aus.
Barbara Metz, stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der
Umwelthilfe, sagte: „Das Schaufahren gegen den Klimaschutz geht auch
in Nordrhein-Westfalen unbeirrt weiter. Dass der Verkehrssektor mit
Vollgas eine Heißzeit beschleunigt, ist auf die rückgratlose Haltung
der Politik gegenüber einer betrügerisch agierenden
Automobilindustrie und eine Klimapolitik, die nichts als ein
Lippenbekenntnis ist, zurückzuführen.“ Wenn nicht endlich ein
Umlenken stattfinde, werde Deutschland seine nationalen
Klimaschutzzeile nicht erreichen. Erstmals nahm die
Umweltschutzorganisation bei ihrer regelmäßig erscheinenden
Untersuchung nicht nur die offiziellen Herstellerangaben in den
Blick, sondern auch die tatsächlich gemessenen Emissionswerte. Als
Quelle stützt sich die DUH dabei auch auf Ermittlungen der
gemeinnützigen Organisation „International Council on Clean
Transportation“ (ICCT).
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