In der vergangenen Legislaturperiode (2012 bis 
2017) finanzierte der Steuerzahler den Parlamentariern in 
Nordrhein-Westfalen 85 Ausschuss-Reisen zu Gesamtkosten von 
587.437,79 Euro. Das geht aus einer Kostenübersicht hervor, die das 
Landtagspräsidium auf Anfrage der „Rheinischen Post“ 
(Donnerstagausgabe) zusammengestellt hat. Zum Teil erfolgten die 
Reisen mit kuriosen Begründungen. So reiste der Ausschusses für 
Frauen, Gleichstellung und Emanzipation im Mai 2015 nach Norwegen. 
Die zwölf Teilnehmer suchten nach Angaben des Landtagspräsidiums 
„Informationen über die Erfahrungen Norwegens mit der dort 
eingeführten Frauenquote in Aufsichtsräten börsennotierter 
Unternehmen“. Für die Frauenquote in Aufsichtsräten börsennotierter 
Unternehmen hat der Landtag aber keinerlei gesetzgeberische 
Kompetenz. Kostenpunkt: 25.109,43 Euro. Die höchsten Reisekosten von 
allen Ausschüssen verursachte der Petitionsausschuss: 50.000 Euro 
kosteten seine vier Reisen unter anderem nach Schweden und 
Frankreich. Seine teuerste Reise führte 24 Ausschussmitglieder ins 
schottische Edinburgh. Kostenpunkt: 30.777,71 Euro. Anlass laut 
Landtagspräsidium: „Information über das schottische Petitions- und 
Ombudsmannwesen.“
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell