Rheinische Post: NRW prüft Expansionspläne des Düsseldorfer Flughafens länger als erwartet

Der Flughafen Düsseldorf muss sich darauf
einstellen, dass er umstrittene Kapazitätserweiterung um 18 Prozent
wahrscheinlich deutlich später genehmigt bekommt als von ihm selbst
und großen Teilen der Wirtschaft erhofft. Das berichtet die in
Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ (Mittwochausgabe) unter
Verweis auf mit dem Verfahren vertraute Kreise. Möglicherweise
könnten sich die Prüfungen des Verkehrsministeriums in das Jahr 2019
oder vielleicht länger hinziehen, statt schon diesen Frühling oder
Sommer beendet zu sein. Es sei auch denkbar, dass die Landesregierung
den größten Airport von NRW zu strikteren Nachtflugverboten als
Gegenleistung für mehr Start- und Landerechte zu Spitzenzeiten
drängt, berichtet die „Rheinische Post“.

Ein Grund für das nur bedächtige Genehmigungsverfahren ist die
große Komplexität der Streitfragen, die vor elf Monaten bei einer
Anhörung diskutiert worden waren. „Es geht um Lärmschutz, es geht um
Wasserschutz, es geht um mehr als 40.000 Einwendungen und viele
Gegengutachten“, sagte ein Kenner der Vorgänge. „Dies alles muss
genau abgewogen werden.“

Der Airport drückt derweil aufs Tempo, erklärtr ein Sprecher der
„Rheinischen Post“: „Der Flughafen Düsseldorf operiert an seiner
Kapazitätsgrenze. Das Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung steigt seit
Jahren, die Nachfrage nach Start- und Landerechten ist nach dem
Marktaustritt der Air Berlin größer denn je.“ Der Sprecher ergänzte:
„Umso wichtiger ist es, dass der Flughafen Düsseldorf als Teil der
Entfesselungspolitik der Landesregierung schnellstmöglich eine
dringend notwendige Wachstumsperspektive erhält, damit NRW nicht
Verkehr und mit ihm die Anbindung an wichtige Wirtschaftsräume
verloren geht.“

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