Die nordrhein-westfälische Schulministerin hat
die Teilnehmer des von ihr einberufenen runden Tischs zum
„Turbo-Abitur“ zu Besonnenheit aufgerufen. „Es geht jetzt darum,
weitere Reformen sorgfältig vorbereitet anzugehen“, sagte Sylvia
Löhrmann (Grüne) der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post
(Samstagausgabe). „Alle müssen verantwortungsvoll handeln. Auch die
Bürgerinitiativen, die ja zunächst eine Kehrtwende schon im Sommer
wollten.“ Der runde Tisch aus Experten und Betroffenen hatte Anfang
der Woche weitere Reformen des achtjährigen Gymnasiums (G8) auf den
Weg gebracht, die die Schüler entlasten sollen. Arbeitsgruppen sollen
dazu Vorschläge entwickeln. Am Tisch sitzen auch die
Bürgerinitiativen „Gib 8“ und „G9 jetzt“, die für eine möglichst
schnelle Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium eintreten. Löhrmann
erwartet, dass sich am Ende eine breite Mehrheit am runden Tisch für
eine Beibehaltung des G8 aussprechen wird: Ein Stimmungsumschwung sei
„eher unwahrscheinlich“, und eine „große Mehrheit“ der Eingeladenen
habe sich zum Auftakt gegen eine Rückkehr zu G9 ausgesprochen. Die
Schulministerin machte zugleich deutlich, dass der runde Tisch seine
Empfehlungen nicht einstimmig geben müsse: „Es wird Mehrheitsvoten
geben. Mir ist aber wichtig, dass Minderheitsvoten auf Wunsch
dokumentiert werden.“ Ihr Ziel seien allerdings „möglichst breit
getragene, konkrete Empfehlungen“.
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