NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) will
den islamischen Religionsunterricht ausweiten und künftig auch an
Berufskollegs einführen. „Wir wollen den islamischen
Religionsunterricht in deutscher Sprache und unter deutscher
Schulaufsicht von in Deutschland ausgebildeten Religionslehrern
flächendeckend ausbauen“, hieß es im Schulministerium auf Anfrage der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch). Die Ausweitung auf
Berufskollegs voraussichtlich ab dem Schuljahr 2018/19 sei der
nächste Schritt. Zunächst werde das Fach an 20 Berufskollegs in den
Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf, Köln und Münster angeboten.
„Die Rahmenbedingungen und konkrete Ausgestaltung werden derzeit
erarbeitet“, so das Ministerium weiter. Ziel sei ein breites Angebot
des Faches in ganz Nordrhein-Westfalen. In diesem Schuljahr nehmen
19.400 Schüler an 234 Schulen in NRW am islamischen
Religionsunterricht teil. Sie werden von 211 Lehrkräften
unterrichtet. Der Unterricht soll dem Ministerium zufolge Schüler
darin unterstützen, eine eigene religiöse Identität und moralische
Wertehaltung zu entwickeln und diese kritisch zu prüfen. Er
vermittele Respekt und Verständnis im interreligiösen Miteinander,
hieß es weiter. Das Modell in NRW gilt als vorbildlich, weil es nach
Auffassung von Experten einer möglichen Radikalisierung vorbeugt.
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