Rheinische Post: Nur 11.000 Empfänger von Grundsicherung im Alter verdienen hinzu

Von den insgesamt rund 560.000 Menschen, die
derzeit die Grundsicherung im Alter erhalten, verdienen sich nur etwa
11.000 Bezieher etwas hinzu. Das geht aus der Antwort des
Bundesarbeitsministeriums auf eine schriftliche Frage des
Grünen-Abgeordneten Sven Lehmann hervor, die der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Dienstag) vorliegt. „Ende 2017 lag die Zahl der
Bezieherinnen und Bezieher von Grundsicherung im Alter mit
angerechnetem Einkommen aus Erwerbstätigkeit bei 11.391 und Ende 2018
bei 11.013″, heißt es in der Antwort. Das durchschnittliche
angerechnete Einkommen habe Ende 2018 bei 126 Euro pro Monat gelegen.
Bei der Grundsicherung im Alter gelten strengere Anrechnungskriterien
als bei Hartz-IV-Empfängern im Erwerbsalter. So gibt es für Ältere,
die auf die Grundsicherung angewiesen sind, den Freibetrag von 100
Euro nicht. Vom Hinzuverdienst werden generell 70 Prozent auf die
Grundsicherung im Alter angerechnet. Grünen-Politiker Lehmann führt
die geringe Erwerbstätigkeit bei Grundsicherungsempfängern im Alter
auf die unattraktiven Anrechnungsregeln zurück. „Es ist ungerecht,
dass eine Rentnerin, die sich trotz Ruhestand 100 Euro hinzuverdient,
hiervon nur 30 Euro behalten darf. Wenn Menschen im Alter trotz
Ruhestand noch einer Tätigkeit nachgehen, um ihr kleines Einkommen
etwas aufzustocken, muss ihnen mehr verbleiben als ein
Kleckerbetrag“, forderte Lehmann.

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