Rheinische Post: Oettinger warnt deutsche Autoindustrie vor Imageverlust / Auto-Krise schädigt guten Ruf von „Made in Germany“

EU-Kommissar Günther Oettinger hat die deutsche
Autoindustrie und die Bundesregierung vor nachhaltigen negativen
Auswirkungen der Abgas-Affäre und des jüngsten Kartellverdachts
gewarnt. „Jede dieser Entwicklungen schwächt das derzeit noch
herausragend große weltweite Vertrauen in die Qualität deutscher
Produkte“, sagte Oettinger der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Der jüngste Kartellverdacht ist
absolut kontraproduktiv für das Image von Produkten –Made in
Germany–„, warnte Oettinger. „Deshalb muss der Autogipfel kommende
Woche rasch Klarheit über die Zukunftsperspektive des Diesels
schaffen“, forderte der EU-Kommissar. Oettinger sagte eine umfassende
Prüfung der Kartellvorwürfe durch die EU zu. „Ich bin sicher, dass
dieser Kartellverdacht von der EU-Wettbewerbsbehörde jetzt umfassend
und zügig geprüft wird.“

Kontext

Der Daimler-Konzern und Volkswagen hatten bei den Kartellwächtern
Selbstanzeigen eingereicht. Seit den 90er-Jahren haben Mitarbeiter
der deutschen Autokonzerne in über 1000 Treffen Absprachen über
technische Entwicklungen getroffen. Ob das kartellrechtswidrig war,
müssen die EU-Wettbewerbshüter nun prüfen.

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