Grünen-Chef Cem Özdemir hat CSU-Chef Horst
Seehofer wegen seiner Äußerungen zur Flüchtlings-Obergrenze scharf
kritisiert. „Seehofer bleibt sich treu: Bei ihm weiß der Wähler
nicht, woran er ist und wofür er und seine Partei noch stehen“, sagte
Özdemir der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Montagausgabe). „Für uns bleibt richtig: Es gibt mit uns keine Quote
für Flüchtlinge“, sagte der Grünen-Spitzenkandidat. Die Grünen würden
statt dessen „die Bekämpfung der Fluchtursachen zur Priorität
deutscher und europäischer Politik“ machen. Zudem setzten die Grünen
auf die faire Verteilung von Flüchtlingen in Europa und auf
kraftvollere Integrationsanstrengungen. Seehofer vermittelte am
Sonntagabend in der ARD den Eindruck, die Obergrenze von 200.000
Flüchtlingen pro Jahr sei für die CSU keine Koalitionsbedingung mehr.
Später betonte er, er halte aber an der Forderung an sich fest.
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