General Motors verliert die Geduld. Das
Ultimmatum, das die Amerikaner ihrer deutschen Tochter Opel stellen,
ist eindeutig: Entweder die Opelaner verzichten – wieder einmal – auf
Geld, oder das Bochumer Werk wird noch früher als geplant
geschlossen. Die Fronten sind verhärtet, weil beide Seiten keinen
Spielraum mehr haben. Die Opelaner nicht, weil das Schicksal des
Bochumer Werkes ohnehin besiegelt ist: Warum sollen sie jetzt auch
noch auf Geld verzichten? Umgekehrt kann GM sich Opel in der
bisherigen Form nicht mehr leisten: Zehn Jahre rote Zahlen sind
genug. Die Amerikaner müssen Überkapazitäten abbauen, um wenigstens
einen Teil der Opel-Werke zu retten. Die einzige Lösung für die
Rettung aller Standorte wäre, auch Opel-Verkäufe in den USA zu
erlauben. Die Nachfrage ist da, denn Opel baut gute Autos. Aber damit
würde GM die Jobs bei ihren amerikanischen Töchtern Buick und
Chevrolet gefährden, was wiederum US-Präsident Barack Obama nicht
duldet. Die Lage ist tragisch, aber eindeutig: Opel Bochum hat keine
Chance mehr.
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