Rheinische Post: Ostbeauftragter Hirte: Ohne die neuen Bundesländer wäre die Bundesrepublik gar nicht denkbar

Der neue Ostbeauftragte der Bundesregierung,
Christian Hirte, hat die Ostdeutschen zu einem selbstbewussteren
Umgang mit ihrer Kultur und Tradition aufgerufen. „Ohne die neuen
Bundesländer wäre die Bundesrepublik gar nicht denkbar“, sagte Hirte
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe).
Ostdeutschland habe außerdem die viel spannendere Geschichte. „Nicht
nur, dass wir uns in einer friedlichen Revolution Freiheit und
Demokratie erkämpft haben, wir sind mit Goethe und Schiller auch das
Land der Dichter und Denker. Die kamen nicht aus dem später
industrialisierten Ruhrpott.“ Es gebe kulturelle Unterschiede in
Europa zwischen West und Ost und diese Linie verlaufe direkt durch
Deutschland. „Der Ossi tickt anders“, sagte Hirte. „Die Ostdeutschen
sind kulturell eher den Mittel- und Osteuropäern näher.“ Das habe mit
40 Jahren Prägung in der sowjetdominierten Zone zu tun. Ostdeutsche
blickten auf manche Dinge in Europa anders, seien deshalb aber nicht
weniger europäisch.

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