Vier Monate vor dem Deutschland-Besuch von
Papst Benedikt XVI. gibt es offenbar Unstimmigkeiten zwischen
Kanzleramt und Vatikan über den Ort des geplanten
Vier-Augen-Gesprächs zwischen Kanzlerin Merkel und dem Papst. Ein
Treffen im Kanzleramt habe der Vatikan abgelehnt, berichtet die in
Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ (Freitagausgabe) unter
Berufung auf Regierungskreise. Dabei soll eine Rolle gespielt haben,
dass Merkel 2009 während einer Pressekonferenz in der
Regierungszentrale die Haltung des Papstes zum Holocaust-Leugner
Bischof Richard Williamson gerügt und das Oberhaupt der katholischen
Kirche zu einer „eindeutigen“ Klarstellung aufgefordert hatte.
Kanzlerin Merkel habe wiederum ein Treffen in der Apostolischen
Nuntiatur, der Botschaft des Vatikans in Berlin, abgelehnt. Die
Regierung favorisiere nun die Katholische Akademie als „unabhängigen
dritten Ort“, berichtet die Zeitung. Ein Sprecher der Deutschen
Bischofskonferenz sagte der Zeitung allerdings: „Wir suchen noch.“
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