Der Dresdner Politikwissenschaftler Werner
Patzelt hat sich gegen eine „Ausgrenzeritis“ im Umgang mit Pegida
ausgesprochen. Als Rezept für ein konstruktives Gespräch mit der
Bewegung nannte Patzelt gegenüber der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe): „Verbal abrüsten, Pegida-Leute
also nicht weiter beleidigen, sich auf Gespräche einlassen, die nicht
nur zurechtweisen oder belehren wollen, sondern auf die Ansichten der
anderen wirklich neugierig sind.“ Der Wissenschaftler der Technischen
Universität Dresden forderte auch, man solle „die Diskussion darüber
einschlafen lassen, ob ein anständiger Mensch sich denn überhaupt mit
den ,Ratten–, dem ,Mob–, dem ,Abschaum– von Pegida treffen dürfe“.
All das seien aber „Bezeichnungen aus deutschem Politikermund“, sagte
Patzelt und resümierte: „Es wäre schon auch ein, zwei Nummern kleiner
gegangen.“ Als Vorbilder für den Umgang nannte er Gesprächsformate
der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und des
sächsischen Bildungswerks der Konrad-Adenauer-Stiftung.
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