Die Einführung eines restriktiven
Nichtraucherschutzgesetzes ist ein zentrales Anliegen der Grünen in
NRW. Sie wollen nicht nur den Zechern in den Eckkneipen, sondern auch
Gästen in geschlossen Gesellschaften das Qualmen verbieten. Auch bei
Brauchtumsveranstaltungen und im Karneval soll nach dem Willen der
Grünen für die Raucher Schluss mit lustig sein. Ein Diktat, dass auch
bei vielen Sozialdemokraten für Kopfschütteln sorgt. Jetzt erwächst
bei Ihnen die Hoffnung, dass es vielleicht doch noch Ausnahmen geben
wird. Britta Altenkamp, die Vizechefin der SPD-Landtagsfraktion,
wirft den Grünen den Fehdehandschuh hin. Das wäre vor der
Landtagswahl nicht möglich gewesen. In der Minderheitsregierung
konnten die Grünen der Politik ihren Stempel aufdrücken. Nach der
Neuwahl haben sich die Gewichte verschoben. Die SPD kann nach ihren
Stimmenzuwächsen die Muskeln spielen lassen. Die Grünen hingegen
müssen kleinere Brötchen backen. Das bekommen sie jetzt beim
Nichtraucherschutz zu spüren. Möglicherweise siegt am Ende die
Vernunft. Ein Rauchverbot in geschlossen Gesellschaften schießt
tatsächlich weit über das Ziel hinaus. Die staatliche Gängelung muss
an der Tür zu einer privaten Geburtstagsfeier enden. Das sollten auch
die Grünen endlich akzeptieren.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Weitere Informationen unter:
http://