Rheinische Post: Rentenexperte Raffelhüschen fordert Rente mit 70

Wegen der steigenden Lebenserwartung fordert
Renten-Experte Bernd Raffelhüschen eine Anhebung der
Regelaltersgrenze auf 70 Jahre. „Die Deutschen müssen länger als bis
67 arbeiten. Spätestens 2060 brauchen wir die Rente mit 70, damit die
Rente bezahlbar bleibt“, sagte der Ökonomie-Professor der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). „Pro
Generation, also etwa alle 30 Jahre, erhöht sich das
durchschnittliche Lebensalter um etwa fünf Jahre. Entsprechend muss
sich auch die Lebensarbeitszeit erhöhen.“

„Auf Dauer wird die Rente mit 67 nicht reichen. Das war auch der
Regierungs-Kommission schon klar, die 2002 die Rente mit 67
vorbereitet hat“, sagte Raffelhüschen, der selbst Mitglied der
damaligen Rürup-Kommission war.

Er nennt zudem die Rente mit 63 „zutiefst unsozial“, weil sie
männliche Facharbeiter privilegiere. „Genau diesen Edelrentnern gibt
der Staat noch etwas oben drauf“, sagt Raffelhüschen und erwartet
eine starke Nutzung. „Potenziell kommen bis 2029 weit mehr als drei
Millionen Menschen für den abschlagsfreien Rentenzugang in Frage.“

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