Rheinische Post: Rettungsplan für WestLB-Kunstsammlung

Die NRW-Ministerien für Finanzen und Kultur
beraten auf Arbeitsebene über einen Drei-Stufen-Plan, mit dem die
wichtigsten Teile der zum Verkauf stehende WestLB-Kunstsammlung im
Land gehalten werden sollen. Das berichtet die in Düsseldorf
erscheinende „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf
an den Beratungen beteiligten Personen. Laut der Zeitung wollen die
Ministerien zunächst den Marktwert der Sammlung drücken, indem sie
möglichst viele Werke davon in das „Verzeichnis national wertvollen
Kulturgutes“ eintragen lassen. Solche Werke dürfen nicht mehr
exportiert werden, was den Marktwert senkt. Im zweiten Schritt sollen
private Sponsoren gefunden werden, die Teile der Sammlung übernehmen
und sie trotzdem für die Öffentlichkeit in NRW zugänglich machen. In
Verhandlungen steht die NRW-Landesregierung gegenwärtig unter anderem
mit der Essener National-Bank, wie deren Chef Thomas Lange der
„Rheinischen Post“ bestätigte. Die Differenz aus Sponsoren-Geldern
und Marktwert soll schließlich aus dem Verkaufserlös querfinanziert
werden, den die ebenfalls landeseigene Westspiel-Gruppe im November
mit der Versteigerung von zwei Warhol-Werken erzielt hat. Damals
flossen umgerechnet rund 120 Millionen Euro. Finanz- und
Kulturministerium wollten den Drei-Stufen-Plan weder bestätigen noch
dementieren. NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) sagte
der „Rheinischen Post“, in Arbeit sei „eine Lösung, wichtige Werke im
Land zu halten, möglichst ohne den Landeshaushalt und damit den
Steuerzahler zu belasten.“

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