Es ist gut, dass Lufthansa einen weiteren
Streit wegen des Germanwings-Absturzes vor drei Jahren befriedet hat.
Denn es ist im Interesse des Unternehmens, sich mit den sowieso
schwer geprüften Familien der getöteten Menschen auszusöhnen.
Lufthansa direkt trägt zwar keine Schuld an der Katastrophe, aber es
war ein Co-Pilot des Konzerns, der die Maschine des Ablegers
Germanwings gezielt zum Absturz gebracht hatte. Darum war richtig,
dass Lufthansa-Chef Carsten Spohr direkt nach der Katastrophe eine
halbwegs großzügige Soforthilfe von 50.000 Euro auszahlte, dass
Witwen und Waisen fair behandelt wurden – und darum war es auch klug,
nun den betroffenen fünf Familien noch einmal entgegenzukommen.
10.000 Euro für den Verlust eines Vaters oder Kindes ist als
Schmerzensgeld einfach mager, auch wenn es dem Gesetz entspricht. Auf
Dauer ist der Gesetzesgeber gefordert. Entschädigungen für
Angehörige, die nahe Angehörige bei einer Katastrophe oder auch einem
Terroranschlag verlieren, sollten sich eher an den viel höheren
Zahlungen in den USA oder Spanien orientieren.
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