Kurz vor der Landtagswahl in Niedersachsen hat
der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler eigene Fehler eingeräumt und die
Arbeitsteilung mit Fraktionschef Rainer Brüderle gelobt. „Natürlich
habe ich in den ersten Monaten als Vorsitzender auch meinen Kurs
gesucht, die eine oder andere Entscheidung hätte ich anders treffen
sollen“, sagte Rösler der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Freitagausgabe). Mit den Themen Wachstum, Schuldenabbau und
dem Fokus auf Bildungspolitik und Bürgerrechten sei die FDP aber
jetzt auf dem richtigen Kurs. „Die Ausrichtung einer Partei lässt
sich nicht per Knopfdruck ändern“, so Rösler. Die unterschiedlich
intonierten Auftritte von ihm und Fraktionschef Rainer Brüderle beim
Dreikönigstreffen in Stuttgart, bezeichnete Rösler als vorbildlich.
„Die Arbeitsteilung in Stuttgart hat gezeigt: Wir ergänzen uns gut“,
sagte Rösler. Brüderle sei ein großartiger Fraktionsvorsitzender und
werde als „starke Stimme der Liberalen im Bundestagswahlkampf
gebraucht“. Die Kritik der vergangenen Wochen und Monate nehme er
nicht persönlich, sagte Rösler. „Ich bin für meine Gelassenheit
bekannt.“ Die niedersächsische FDP werde am Sonntag „klar in den
Landtag einziehen“. Er selbst stehe aber nicht zur Wahl. „Es geht um
Niedersachsen.“ Die SPD habe durch die Blockade der Korrekturen bei
der kalten Progression im Steuerrecht ihren Kompass verloren,
kritisierte Rösler. „Außer einem reichen Onkel als Spitzenkandidaten
hat die alte Tante SPD für die Mittelschicht nichts zu bieten.“
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